ALSLEBEN Ökumenischer Segen für den Naturfriedhof

27.04.2014

ALSLEBEN
Ökumenischer Segen für den Naturfriedhof

Zahlreiche Gäste bei der Eröffnung der Ruhestätte an der Sankt-Ursula-Kapelle bei Alsleben

5903786_1_1GXLUR5903798_3_1GXLVCFotos (2): Hanns Friedrich
Feierlich: Generalvikar Karl Hillenbrand (Würzburg) und der evangelische Dekan Michael Wehrwein aus Lohr am Main segneten den neuen Naturfriedhof bei Alsleben. Rechts im Bild Trappstadts Bürgermeister Kurt Mauer, einer der Ideengeber für die Ruhestätte bei Alsleben.
Informativ: Architekt Matthias Kirchner (links, neben ihm Ideengeber Erwin Kruczek) erläuterten den Gästen der Einweihung des Naturfriedhofs unter anderem die Entstehungsgeschichte.

Als ein Zeichen der christlichen Botschaft und auch des gemeinsamen Glaubens hat Generalvikar Karl Hillenbrand (Würzburg) den neuen Naturfriedhof St. Ursula bei Alsleben bezeichnet, der am Samstagvormittag in einer ökumenischen Feierstunde, verbunden mit einem Wortgottesdienst, gesegnet wurde.
er evangelische Dekan Michael Wehrwein aus Lohr am Main sagte, dass ein Friedhof auch Hoffnung für die Vollendung der Menschen in Gottes Zukunft ist. „Gott ist bei uns und Gott ist in unserer Mitte.“ Mit dem Tod seien sich Gott und Mensch nicht länger fremd.
Pfarrer Andreas Bracharz aus Untereßfeld erinnerte an den langen Weg und den langen Atem, der für dieses Projekt bei den Initiatoren, Bürgermeister Kurt Mauer und Forstoberamtsrat Erwin Kruczek von der Forstbetriebsgesellschaft, notwendig war. Bei Generalvikar Karl Hillenbrand von der Diözese Würzburg sei man vorstellig geworden und habe das Projekt vorgestellt. Von ihm sei dann auch die Zustimmung gekommen. Deshalb sei es erfreulich, dass der Generalvikar gemeinsam mit dem evangelischen Dekan Michael Wehrwein aus Lohr die kirchliche Segnung vornimmt. „Das alles ist auch ein Teil unseres Christentums“, sagte Pfarrer Andreas Bracharz.

Auch Gäste aus Thüringen
Bürgermeister Kurt Mauer konnte zahlreiche Gäste, darunter Bürgermeisterkollegen sowie Pfarrer der evangelischen und katholischen Kirche, willkommen heißen. Sein besonderer Dank galt Erwin Kruczek für die Begleitung des Projektes sowie dem Landtagsabgeordneten Steffen Vogel für die Unterstützung, ebenso den Bürgermeisterkollegen aus Rhön und Grabfeld. Auch aus dem angrenzenden Thüringen waren Gäste gekommen.
Eine christliche Alternative
„Mit Herzblut hat die VG-Geschäftsführerin Susanne Schröder das Projekt begleitet und auch Forstdirektor Wolfgang Schlegel hat hinter der Idee gestanden“, meinte Mauer. Fritz Schroth von der evangelischen Landessynode habe in einem Brief auf die Wichtigkeit einer solchen Einrichtung verwiesen und sie als christliche Alternative zu den bereits bestehenden Naturfriedhöfen gesehen.
In seiner Ansprache meinte Generalvikar Hillenbrand, dass jeder Mensch einmal den Weg in den Tod gehen muss. Dann sei es wichtig, dass ein Grabstein an ihn erinnert. Was in Alsleben außerdem gegeben ist, sei die Nähe zur Kirche. „Deshalb gibt es eine Identität zwischen Kirche und Naturfriedhof“. Der Segen über den neuen Naturfriedhof sei ein Zeichen des gemeinsamen Glaubens.
Der evangelische Dekan Michael Wehrwein überbrachte die Grüße des Regionalbischofs und sprach in seiner Predigt von der Zukunft. „Viele reden davon und wollen wissen, was auf sie zukommt.“ In der heutigen Zeit würden außerdem immer mehr Menschen den Tod verdrängen, den der Dekan das Ziel des menschlichen Lebens nannte, das von Gott so gewollt sei.
„Eine wunderbare Einrichtung“
Vor Ort segneten dann Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und der evangelische Dekan Michael Wehrwein den Friedhof. Die Fürbitten sprachen Pfarrer Andreas Bracharz und die evangelischen Pfarrerin von Bad Königshofen, Tina Mertten. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel nannte den neuen Naturfriedhof St. Ursula eine wunderbare Einrichtung. Vogel ging auf den Wandel im Denken der Bevölkerung ein, dem man mit diesem Friedhof gerecht werde. Letztendlich steigere er auch den Bekanntheitsgrad einer Gemeinde.
Der Abgeordnete hatte kein Verständnis dafür, dass Kreuze abgehängt werden, dass man Sankt Martin in Laternenfest umbenennt oder aus Ostern ein Frühlingsfest macht. „Unser Land ist christlich geprägt und darauf sollten wir achten“, meinte er. Der Naturfriedhof St. Ursula setze damit auch ein deutliches Zeichen.
Kurz ging Vogel auf einen Bericht von Kreisheimatpfleger Reinhold Albert ein, der auf alte Urkunden verweist, worin von einem „heiligen Ort“ gesprochen wird (wir berichteten). Sein Dank galt Bürgermeister Kurt Mauer und Erwin Kruczek für die Idee und das Durchhaltevermögen. Kurt Mauer habe als Bürgermeister damit eine deutliche Spur hinterlassen.

Hanns Friedrich

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